Willkommen beim AEU

Wirtschaftliches Handeln und Unternehmertum sind wesentliche Elemente unserer Gesellschaft. Dieses Handeln ist nur auf der Basis ethischer Werte nachhaltig erfolgreich. Die fortschreitende Globalisierung unserer Welt ist zugleich Herausforderung und Chance, diese Werte zu leben - damit unternehmerisches Handeln verantwortliches Handeln ist.

Die zunehmende Komplexität unserer globalen Wirtschaftsordnung verlangt nach einer wirkungsvollen und nachvollziehbaren Werteordnung. Diese findet sich im christlichen Glauben.

Der Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer ist die Brücke zwischen Wirtschaft und Evangelischer Kirche. Wir vermitteln Grundsätze, erklären Hintergründe und beleben Diskurse zu aktuellen Themen.

 

Auf dem Weg zur Diakonie-KI?

KI wird die Wissenschaft und Wirtschaft revolutionieren, hoffen die einen. KI hat ihre Schwachstellen, Grenzen und Gefahren, mahnen die anderen. Extreme Szenarien gehören zur Debatte genauso dazu wie plakative Überschriften.
Auch für die diakonischen Unternehmen stellt sich die Frage, wo kann KI helfen, die eigenen Prozesse und Leistungen zu verbessern. Und man ist gut beraten diese Frage auf Basis des eigenen Werteverständnisses unaufgeregt zu durchdenken.

Unter dem Titel "Auf dem Weg zur Diakonie-KI?" diskutieren Birte Platow, Professorin für Religionspädagogik und Geschäftsführende Direktorin am Institut für Evangelische Theologie der Technischen Universität Dresden und Jörg Kopecz, Mitbegründer des Instituts für Transformationsmanagement (iTM), Professor an der FOM Hochschule Betriebswirtschaft und Mitglied im Vorstand des AEU über den aktuellen KI-Hype, Gefühle in der KI-Debatte und Zukunftsbilder. Das Doppelinterview erschien im Magazin des Verbandes diakonischer Dienstgeber (VdDD) „diakonie unternehmen“.

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Zum Glück gibt's Werte

Gespräche am Ende eines Arbeitstages können sich um viele Themen drehen: um Erlebtes, Wünschenswertes, Unerhörtes. Die Abendgespräche von Führungskräften im Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer aber wollen mehr. Sie wollen die Beteiligten über den Alltag und über den Tellerrand der eigenen Erfahrungen hinausschauen lassen. Erkennbar machen, worauf unsere Gemeinschaft und unsere Werte fußen. In zahlreichen geistlichen Abendgesprächen ist Prof. Dr. Traugott Schächtele gemeinsam mit Unternehmerinnen und Unternehmern der Frage nachgegangen, inwiefern die Grundüberzeugungen des christlichen Glaubens dazu Hilfestellung geben können. Schlüsselbegriffe wie Glück, Sinn, Werte, Konkurrenz sind dabei ebenso im Blick wie Fragen eines christlichen Menschenbildes, Selbst- oder Fremdbestimmung, aber auch die nach dem Gebet oder auch dem Umgang mit dem Tod.
Kurze und prägnante Impulse, die zahlreiche geistliche After-Work-Gespräche eröffnet und den Horizont solcher Fragestellungen geweitet haben, bieten in ihrer Zusammenstellung ein kleines Kompendium verantwortlichen Führungshandelns.

Professor Dr. Traugott Schächtele
Zum Glück gibt's Werte (2022) bestellbar im Verlagshaus Klotz

 

Es sollte mehr Projekte wie MO(NU)MENT MAL! geben

Schülerfirmen haben sich inzwischen in der deutschen Schullandschaft gut etabliert. Dr. Peter Barrenstein, Vorsitzender des Kuratoriums des AEU, beschreibt im Interview mit der Schulstiftung in der EKD eindrücklich, welche Möglichkeiten Schülerfirmen als ganzheitliche Lern- und Experimentierräume in Evangelische Schulen bieten und skizziert dabei die Besonderheiten des Projektes MO(NU)MENT MAL!.

Download des Interviews (277 kb)
Download Jahresbericht 2021 der Evangelische Schulstiftung in der EKD (2,8 mb)

 

 

 

Den Einsatz von KI genau prüfen

Der Austausch über künstliche Intelligenz und ihre Potentiale sowie ethische Dimension ist seit mehreren Jahren ein Schwerpunktthema im AEU, das bereits im Rahmen von vier Fachtagungen diskutiert wurde.
In der aktuellen Ausgabe des BKU-Journals (1|2022) mit dem Themenschwerpunkt KI beschreiben Dr. Edeltraud Leibrock, Mitglied im Bundesvorstand des BKU, und Prof. Dr. Jörg Kopecz, Mitglied im AEU-Vorstand, wie relevant künstliche Intelligenz inzwischen für unser alltägliches Handeln ist und welche Herausforderungen sie in der aktuellen Diskussion sehen.

Download des Interviews (pdf, 245 kb)
Download BKU-Journal, 1|2022 (pdf, 7 mb)

 

 

 

Wechsel in der AEU-Geschäftsführung zum 1. Januar 2022

Peter Friedrich wird neuer Geschäftsführer des Arbeitskreises Evangelischer Unternehmer in Deutschland e. V. (AEU). Der 1979 in Halle geborene Diplom-Pädagoge übernimmt im Rahmen der langfristig geplanten Altersnachfolge zum 1. Januar 2022 die Geschäftsführung von Stephan Klinghardt, der nach 32 Jahren in der Organisation in den Ruhestand tritt.

Peter Friedrich leitete bislang das Referat für Grundsatzfragen in der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege. Zuvor hat er an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zur gesellschaftlichen Rolle von Unternehmen, insbesondere im Kontext der CSR-Diskussion, gearbeitet. Zu seinen weiteren beruflichen Tätigkeiten zählen die Mitarbeit in der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt sowie die Geschäftsführung des Bündnisses für Gemeinnützigkeit. Peter Friedrich war langjähriges ehrenamtliches Mitglied der Gemeindeleitung in seiner Heimatgemeinde sowie des Kreiskirchenrats und des Präsidiums der Synode des Evangelischen Kirchenkreises Halle-Saalkreis. (persönliche Vorstellung)

"Wir freuen uns auf Peter Friedrich mit seinen spezifischen Kenntnissen und Erfahrungen. Gemeinsam mit ihm werden wir das nächste Kapitel in der Entwicklung des Arbeitskreises Evangelischer Unternehmer gestalten. Stephan Klinghardt danken wir für das von ihm in drei Jahrzehnten geschaffene solide Fundament unseres Arbeitskreises", würdigt der Vorsitzende, Friedhelm Wachs, den Generationenwechsel.

Anläßlich der personellen Veränderungen im Zusammenhang mit dem Wechsel in der Geschäftsführung hat der Vorstand beschlossen, die Geschäftsstelle und den Sitz des Arbeitskreises Evangelischer Unternehmer im Laufe des Jahres 2022 von Karlsruhe nach Berlin zu verlegen. "Von diesem Schritt erwarten wir verkürzte Wege und einfachere Kontakte zu Verbänden, der Politik sowie der EKD", erläutert Wachs den geplanten Wechsel.

"Stephan Klinghardt hat den Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer über drei Jahrzehnte und über sein gesetzliches Renteneintrittsalter hinaus maßgeblich geprägt. Seine Einsatzbereitschaft und Verbindlichkeit haben ihm Respekt vermittelt - weit über seine fachliche Expertise hinaus. Mit seiner Haltung hat er die Werte unseres Arbeitskreises vorgelebt und verkörpert", würdigt der Vorsitzende Klinghardts Wirken.

In seiner Amtszeit konnten Schritt für Schritt die strukturellen, organisatorischen und technischen Voraussetzungen für eine leistungsfähige Geschäftsstelle geschaffen werden, die zahlreiche Arbeitsvorhaben betreut, die Entwicklung der Organisation als permanenten Prozeß begleitet sowie für Mitglieder, Interessierte, Kirchenvertreter und Medien als zentraler Ansprechpartner fungiert. Wichtige Arbeitsschwerpunkte waren die Bindung und Verbreiterung der Mitgliederbasis sowie die systematische Entwicklung, Unterstützung und Koordination der regionalen Aktivitäten, um gegenüber der Kirche und einer interessierten Öffentlichkeit wahrnehmbar zu sein.

Der Vorsitzende des Kuratoriums des Arbeitskreises Evangelischer Unternehmer, Dr. Peter Barrenstein dankt Stephan Klinghardt für die jahrzehntelange Zusammenarbeit und seine inhaltlichen Impulse. "Stephan Klinghardt hat die Stimme der evangelischen Unternehmer gegenüber der verfaßten Kirche klug eingebracht und dabei nach innen und außen wichtige inhaltliche Impulse gesetzt. Insbesondere die Bedeutung der Sozialen Marktwirtschaft hat er immer wieder in Erinnerung gerufen, auch und gerade in Zeiten des digitalen Wandels", so Barrenstein.

Vorstellung von Peter Friedrich im Rahmen der Mitgliederversammlung 2021
 

 

Schwerpunktthema "Zur Sozialen Marktwirtschaft"

"Zur Sozialen Marktwirtschaft - Warum wir über unsere Wirtschaftsordnung reden müssen" ist das übergreifende Schwerpunktthema des Arbeitskreises Evangelischer Unternehmer für die Jahre 2021 bis 2023 - und damit Orientierung und Leitlinie für die inhaltliche Ausrichtung unserer Arbeit.

Der Impulstext lädt dazu ein, sich mit den Grundfragen der Sozialen Marktwirtschaft, insbesondere mit den Anforderungen an eine zukunftsfähige Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung unter den Bedingungen der Digitalisierung, der Globalisierung und der ökologischen Frage, auseinanderzusetzen und dabei die protestantischen Wurzeln sowie die ordnungspolitischen Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft in den Blick zu nehmen. Orientierung hierzu bietet uns die Denkschrift des Freiburger Bonhoeffer-Kreises sowie die Einsicht Wilhelm Röpkes: "Das Maß der Wirtschaft ist der Mensch. Das Maß des Menschen ist sein Verhältnis zu Gott."

Professor Dr. Paul Melot de Beauregard, Stv. Vorsitzender des AEU, macht deutlich, daß angesichts der großen Zukunftsfragen und tektonischen Verschiebungen in Wirtschaft und Gesellschaft eine Diskussion über die Verwirklichung der Sozialen Marktwirtschaft notwendig ist: "Wir beobachten eine Abkehr von den Prinzipien unserer Wirtschaftsordnung, allen voran von der leitenden Funktion des freien Willens und der durch Eigentum vermittelten Verantwortung." Im Hinblick auf den notwendigen Diskurs erläutert der Vorsitzende des AEU, Friedhelm Wachs: "Wir bieten den Impulstext, der bewußt nur einige Facetten der kommenden Debatten berührt, als Reflexionsfläche an. Der Text erinnert an die Wurzeln der Sozialen Marktwirtschaft und ihr christliches Fundament. Er will die Reibefläche sein, nicht das Zündholz und schon gar nicht die lichttragende Kerze. Wir laden alle Interessierten zur Diskussion ein."

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