Ziele, Aufgaben und Positionen

Ziele

Der Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer versteht sich in wirtschaftlichen und unternehmerischen Fragen als institutioneller Gesprächspartner der Kirchen, ihrer Einrichtungen und Werke. Dabei hält er Kontakt nicht nur zu den Repräsentanten der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), sondern er pflegt den Dialog mit kirchlichen Verantwortlichen aller Ebenen. Die Mitglieder des AEU wollen ihr Können und ihre Erfahrung, eingebunden in ihren Glauben, in die Zusammenarbeit von Menschen in Wirtschaft und Kirche einbringen. Sie wollen ihrer Kirche wirtschaftliche Zusammenhänge erläutern und auch Verständnis für unternehmerische Entscheidungen wecken. Sie wollen die Kirche bei ihren vielfältigen Bemühungen um die Gestaltung der Wirtschafts-, Sozial- und Gesellschaftsordnung unterstützen und dadurch diese Ordnung verantwortlich mitgestalten.


Aufgaben

Die sich aus dem Selbstverständnis ergebenden Ziele und Aufgaben werden in ein planvoll regional und funktional ausdifferenziertes Angebot an Begegnungen und Veranstaltungen umgesetzt. Ergänzend zu den traditionellen Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen werden Mittags- oder Abendtreffen zum informellen Informations- und Gedankenaustausch, regionale Mitgliedertreffen zur internen Meinungsbildung und Programmplanung, regionale Jahresempfänge zur besseren Vernetzung mit den Strukturen der einzelnen Landeskirchen sowie kleine Formate mit Gesprächscharakter im geschützten Raum zu unternehmerischen bzw. theologischen Themen angeboten.

Um aus den Quellen des Evangeliums in der Gemeinschaft mit Gleichgesinnten und frei vom Tagesgeschäft Kraft schöpfen zu können, bietet der Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer im Rahmen von Führungskräfte-Retraiten die Möglichkeit, evangelisch geprägte Spiritualität in der einzigartigen Atmosphäre eines Klosters zu erfahren. Darüber hinaus lädt der AEU Führungskräfte auch zu Pilger-Touren ein. Wichtiger als das gemeinsame Gehen ist beim Pilgern die Besinnung auf Worte der Heiligen Schrift.

Als Beitrag zum (inner-)kirchlichen Meinungsbildungsprozeß wirken evangelische Unternehmer in Synoden, Ausschüssen und anderen kirchlichen Gremien mit und erarbeiten Stellungnahmen zu wirtschaftsethischen und gesellschaftspolitischen Fragen.

Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt der Arbeit des AEU ist die Unterstützung bei der Verbesserung kirchlicher Strukturen, Systeme und Vorgehensweisen.


Positionen

Der Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer nimmt zu wirtschaftlichen und sozialen Fragen Stellung. Ethisch begründetes und sozial verantwortliches Handeln sowie der Dienst an der Allgemeinheit werden als unverzichtbare Bestandteile der Sozialen Marktwirtschaft und einer an ihr ausgerichteten verantwortlichen Unternehmenspolitik verstanden. Die Soziale Marktwirtschaft wird als diejenige Wirtschaftsordnung angesehen, die untrennbar mit der Demokratie in Deutschland verbunden ist. Der Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer weist darauf hin, daß das Konzept der Sozialen Marktwirtschaft auf christlichen Werten beruht und durch die sozialethische Tradition des deutschen Protestantismus geprägt ist. Im gesellschaftlichen Diskurs mit Vertretern von Kirche, Wirtschaft und Politik soll vermittelt werden, daß die Soziale Marktwirtschaft nicht nur eine Wirtschafts-, sondern auch eine Werteordnung ist, in der Freiheit, Initiative und Eigenverantwortung ein höherer Stellenwert zugemessen werden muß.